Dokumentation des Geläuts der Konstanzer Kirche Ditzingen

Am Samstag, 27. Februar 2021 fand eine Glockendokumentation der Glocken der Konstanzer Kirche in Form eines Glockenkonzerts statt. In einem vorher festgelegten Ablauf läuteten die drei Glocken jeweils einzeln und zusammen. Der Klang wurde dabei aufgezeichnet, die Glocken aus verschiedenen Blickwinkeln fotografiert und gefilmt.

 

Zusammen mit weiteren Fotoaufnahmen des Kircheninnenraums sowie der Umgebung außerhalb der Kirche ist eindrucksvolles Video entstanden. Das Programm hat Julian Döhring zusammengestellt, er besucht die 9. Klasse des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Leonberg. 

Die Glockendokumentation ist als Video im YouTube-Kanal von Julian Döhring neben vielen anderen Glockendokumentationen bereitgestellt.

Film auf YouTube

 

Die Glocken der Konstanzer Kirche

In der Konstanzer Kirche gibt es drei Glocken:

Die Betglocke (G) ist die älteste von 1459 und hat einen Durchmesser von 1,20 m. Sie läutet zum Vaterunser und als erstes Zeichen vor den Trauerfeiern.

Die Kreuzglocke (B) ist aus dem Jahr 1951 und hat 92 cm Durchmesser. Sie läutet als zweites Zeichen eine halbe Stunde vor dem Gottesdienst.

Die kleinste ist die Taufglocke (C) von 1966 mit 80 cm Durchmesser. Sie läutet als erstes Zeichen, also eine Stunde vor Beginn des Gottesdienstes und zur Taufhandlung.

Jeden Tag um 11 Uhr läutet die Kreuzglocke. Das markiert den Beginn der Finsternis bei der Kreuzigung Jesu. Um 15 Uhr läutet die Kreuzglocke zur Sterbestunde Jesu. Und um 19 Uhr ruft die Betglocke zum Abendgebet.

Zum Gottesdienst läuten alle drei Glocken eine halbe Viertelstunde, also 7 ½ Minuten. Zu den Kasual-Gottesdiensten - also Trauungen, Konfirmationen, extra Taufgottesdiensten und Trauerfeiern - läuten alle drei Glocken 3 Minuten lang.

Die Stimmung der Glocken in G', B', und C'' ist der Tonabstand einer kleinen Terz und einer großen Sekunde. Daraus ergibt sich ein Dreiklang aus der Pentatonischen Tonskala wie bei den schwarzen Tasten vom Klavier.

Dieser Dreiklang G-B-C bildet den Anfang des „Te Deum laudamus“, eines der ältesten Lobgesänge überhaupt, der auf das 4. Jahrhundert zurückgeht. M. Luther hat ihn dann verdeutscht in „Herr, Gott, dich loben wir“, wie es in unserem Gesangbuch steht (siehe EG 191).

Artikel im Gemeindebrief

Im Gemeindebrief 2020-3 hat Burkhard Frauer einen Artikel über das Leuten der Glocken verfasst.

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Volles Geläut der Glocken der Konstanzer Kirche